Umgebungsvariablen finden sich nicht nur auf Windows-Systemen, sondern sind auch auf jedem Linux-System vorhanden. Darüber hinaus gibt es unter Linux auch Shell-Variablen. Der Unterschied besteht darin, dass Umgebungsvariablen global verfügbar sind, während Shell-Variablen nur in der aktuellen Shell zur Verfügung stehen.
Umgebungsvariablen ausgeben
Öffnet das Terminal und gebt den Befehl env
ein. Dies zeigt Euch alle Umgebungsvariablen an. Wenn Ihr durch die Liste scrollt, werdet Ihr zum Beispiel die den Wert für die Variable HOME
finden; es sollte der Pfad zu Eurem Home-Verzeichnis sein.
Mit grep
kann die Ausgabe nach einer bestimmten Zeichenfolge gefiltert werden. Anstatt also die angezeigte Liste Zeile für Zeile durchzusehen, um die Umgebungsvariablen HOME
zu finden, kann auch einfache
$ env | grep HOME
HOME=/home/bodo
verwendet werden.
Es gibt noch einen anderen Weg. Denn mit printenv
lässt sich ebenfalls eine Liste mit den Umgebungsvariablen anzeigen. Darüber hinaus kann mit printenv
direkt ein bestimmter Wert abgefragt werden:
$ printenv HOME
/home/bodo
Shell-Variablen ausgeben
Die Shell-Variablen lassen sich mit set
anzeigen. Diese Liste ist aber in der Regel sehr lang, denn es werden zusätzlich die Umgebungsvariablen und die Shell-Funktionen angezeigt. Deswegen bietet sich der Einsatz von less
an:
$ set | less
Außerdem kann set
ebenfalls mit grep
kombiniert werden. Im folgenden Beispiel wird damit nach dem Wert der Shell-Variablen PS1
gesucht:
$ set | grep PS1
PS1='[\u@\h \W]\$ '
Ausgabe einer Variable mit echo
Schließlich kann auch der Befehl echo
verwendet werden, um den Wert einer Variablen zu erfahren:
$ echo $PS1
[\u@\h \W]\$
oder
$ echo $HOME
/home/bodo