Aktualisiert am 12. Januar 2020
Für die in den vergangenen Monaten zusammengetragenen Open-Data-Beispiele (zum Beispiel Kiel_Open_Data) habe ich häufig ein Jupyter Notebook verwendet. Mittlerweile ist Jupyter sehr gut in Microsofts Open-Source-Editor Visual Studio Code integriert, so dass es Zeit wurde, sich näher mit diesem Thema zu beschäftigen.
Zunächst müssen folgende Komponenten installiert sein:
- Visual Studio Code
- Python 3
- Jupyter
Der Editor Visual Studio Code kann kostenlos von Microsoft bezogen werden. Die aktuellen Python-Pakete gibt es auf der Homepage des Python-Projekts und Jupyter kann mithilfe von pip
installiert werden:
pip install jupyter # Windows
pip3 install jupyter # macOS/Linux
Sind diese Voraussetzungen erfüllt, kann es auch schon losgehen. Startet Visual Studio Code und nutzt die Tastenkombination shift
+ cmd
+ p
zum Öffnen der Command Palette. Hier sucht Ihr nun nach “Python: Create New Blank Jupyter Notebook” und führt diese Anweisung aus. Es öffnet sich eine neue Jupyter-Notebook-Datei, in der wir zunächst mit der Ausgabe von “Hello, World!” beginnen möchten.
message = 'Hello, World!'
print(message)
Ein Klick auf den Play-Button ▷ (“Run Cell”) führt den Code aus. Alternativ kann auch die Tastenkombination Shift
+ Enter
verwendet werden. Unterhalb des eingegebenen Codes erscheint die Ausgabe “Hello, World!”.

Hinweis: Sollte unter Windows 10 eine Fehlermeldung dergestalt erscheinen, dass sich der Jupyter-Server nicht starten lasse, dann könnte Euch dieser Artikel weiterhelfen.
Nun könnte man zur vorhandenen Zelle weiteren Code hinzufügen oder mit einer neuen Zelle fortfahren. Es besteht auch die Möglichkeit, die Datei abzuspeichern oder als Python-Datei zu exportieren.

In diesem Beispiel erstelle ich in einer neuen Zelle eine Liste:
numbers = [35, 27, 101, 4]
Dann klicke ich auf das Icon, das sich unmittelbar links vom Speichern-Symbol befindet (“Show variables active in jupyter kernel”). Nach dem Ausführen des Codes erscheint nun in der Variablen-Übersicht die eben erstellte Liste.

In der gleichen Zelle füge ich nun einen Wert zur Liste hinzu:
numbers.append[20]
Nach dem Ausführen des Codes, wird der Variablen-Bereich sofort aktualisiert. Dies demonstriert, wie einfach es ist, in einem Notebook über die Variablen den Überblick zu behalten.
Des Weiteren kann auch die Markdown-Syntax verwendet werden. In einer Zelle könnte ich beispielsweise als Überschrift den Text “# Mein erstes Notebook” hinzufügen. Nach einem Klick auf das Change-to-markdown-Symbol wird diese Zelle dann in eine “Markdown-Zelle” umgewandelt.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich übrigens auf Microsofts Support-Seite.
Zu diesem Thema habe ich außerdem dieses Youtube-Video erstellt.