Das Kommandozeilentool dd
kann auch unter OS X für die Image-Erstellung genutzt werden. Die Syntax lautet:
$ dd if=[Quelle] of=[Ausgabedatei.img]
Im folgenden Beispiel soll ein Image von einem USB-Stick mit der Bezeichnung “PINKY” erstellt werden. Die Image-Datei soll auf dem Desktop abgelegt werden. Man könnte jetzt denken, dass dafür im Terminal
$ dd if=/Volumes/PINKY of=/Users/bodo/Desktop/output.img
eingegeben werden muss.[1] Dem ist aber nicht so. Vielmehr müsst Ihr mit
$ diskutil list
die entsprechende – von macOS genutzte – Festplattenbezeichnung verwenden. Wie Ihr nachfolgender Abbildung entnehmen könnt, ist das in meinem Fall “disk4”.
Daraus ergibt sich folgendes Kommando:[2]
$ sudo dd if=/dev/disk4 of=/Users/bodo/Desktop/output.img
Nach der Eingabe Eures Kennworts, seht Ihr im Terminalfenster zunächst einmal gar nichts; es scheint, als ob das Terminal “hängen” würde. Ein Blick auf Euren Desktop lässt aber sofort erkennen, dass macOS dabei ist, die Image-Datei zu schreiben.
Nach einer gewissen Zeit, erscheint im Terminal wieder die gewohnte Eingabeaufforderung; die Image-Erstellung ist abgeschlossen. Ein Doppelklick auf das erzeugte Image bindet es in das Dateisystem ein.
Standardmäßig beträgt bei dd
die voreingestellte Blockgröße 512 Bytes, was bei HDD-Festplatten traditionell einem Sektor entspricht. Die Blockgröße lässt sich mit der Option bs
einstellen. Im folgenden Beispiel wird außerdem die Option conv
verwendet, was dazu führt, dass der Kopiervorgang nicht aufgrund defekter Sektoren abgebrochen wird:
$ sudo dd if=/dev/disk4 of=/Users/bodo/Desktop/output.img bs=4096 conv=noerror
Zuletzt aktualisiert am 18. September 2020