In diesem Tipp geht es um das Programm Finder, den Dateimanager von macOS. Neben den Finder-Einstellungen wird auch auf den Library-Ordner und auf nützliche Tastenkombinationen eingegangen.
Lokal oder iCloud
Schon seit einiger Zeit besteht die Möglichkeit, den Inhalt der Ordner „Dokumente“ und „Schreibtisch“ entweder – wie bisher – lokal oder in der iCloud zu speichern. Eine entsprechende Konfigurationsmöglichkeit findet sich in den Systemeinstellungen. Dort klickt man im Navigationsbereich auf der linken Seite auf den Benutzernamen (oberste Option). Anschließend ist
> iCloud > iCloud Drive
auszuwählen, wodurch folgendes Fenster aufgerufen wird:
Dementsprechend findet man im Finder-Fenster hinter der Angabe des geöffneten Verzeichnisses die Information, ob es sich um den lokalen oder den iCloud-Ordner handelt.
Finder-Einstellungen
Ein Klick in der Menüleiste auf „Finder“, gefolgt von „Einstellungen“, öffnet die Finder-Einstellungen. Unter „Allgemein“ kann zunächst festgelegt werden, welche Objekte auf dem Schreibtisch angezeigt werden sollen. Außerdem wird hier bestimmt, welches Verzeichnis beim Start des Finders standardmäßig geöffnet wird.
Wer gerne mit Tags arbeitet, sollte sich die entsprechenden Optionen ansehen. Denn hier lassen sich neue Tags anlegen bzw. vorhandene Tags löschen. Außerdem lassen sich für bestehende Tags die Farben anpassen.
Unter „Seitenleiste“ erscheint eine Auswahlmöglichkeit hinsichtlich der zur Verfügung stehenden Objekte. Orte oder Verzeichnisse, auf die man nicht häufig zugreift, könnten an dieser Stelle durch das Entfernen der entsprechende Häkchen deaktiviert werden, so dass sie nicht mehr in der Seitenleiste des Finders erscheinen.
Bleibt noch das Fenster „Erweitert“. Hier lässt sich Einstellen, welche Warnungen ausgegeben werden sollen. Außerdem kann man festlegen, dass der Papierkorb nach 30 Tagen automatisch entleert werden soll. Interessant ist die letzte Option, die einen Ordner auswählen lässt, in dem standardmäßig nach einem Objekt gesucht werden soll, sobald der Nutzer die Suchfunktion startet. Mir geht es so, dass ich in der Regel nur das aktuelle Verzeichnis durchsuchen möchte, weswegen ich hier eine entsprechende Einstellung vorgenommen habe.
Library-Ordner öffnen
Applikationen legen ihre benutzerspezifischen Daten, beispielsweise Konfigurationsdateien, im persönlichen Library-Ordner ab, also unter
> /Users/<Benutzername>/Library
Auch wenn sich dieser Ordner im Benutzerverzeichnis befindet, wird er im Finder nicht angezeigt. Über einen speziellen Weg kann aber dennoch auf dieses Verzeichnis zugegriffen werden. Denn wählt man bei geöffnetem Finder in der Menüleiste „Gehe zu“ aus und drückt dann die optionen
-Taste (früher: alt
-Taste), dann erscheint als zusätzliche Auswahl der Library-Ordner. Ein Klick hierauf öffnet anschließend dieses Verzeichnis.
Im Terminal kann übrigens mit folgender Anweisung in den Library-Ordner gewechselt werden:
$ cd ~/Library
Das Tilde-Zeichen ~
wird mit der Tastenkombination option
+ n
erzeugt.
Anschließend lässt sich der Inhalt mit dem Befehl
$ ls -l
anzeigen.
Versteckte Dateien
Auf UNIX-ähnlichen Systemen, und dazu zählt auch macOS, werden versteckte Dateien im Datei-Manager nicht angezeigt. Dies kann über die Tastenkombination
command + Schift + .
geändert werden.
In der Shell werden versteckte Dateien übrigens über den Befehls ls -a
angezeigt:
Weitere nützlich Tastaturkürzel
Auf zwei weitere nützliche Tastenkombinationen möchte ich zum Schluss noch hinweisen.
Da wäre zum einen shift
+ command
+ g
. Damit öffnet sich ein Fenster, in dem man direkt den Pfad zu einem bestimmten Verzeichnis eingeben kann. Eine Bestätigung mit Enter öffnet dann jenen Ordner.
Zum anderen eröffnet die Tastenkombination command
+ k
die Möglichkeit, eine Netzwerkadresse einzugeben, zum Beispiel in der Form
smb://192.168.178.32/Documents
Nach einem Klick auf „Verbinden“ würde in diesem Fall der Dokumente-Ordner des Rechners mit der IP-Adresse 192.168.178.32 geöffnet werden. Dabei muss es sich nicht zwangsläufig um einen Mac handeln. Zu jedem Gerät, dass das SMB-Protokoll unterstützt, kann auf diese Weise eine Verbindung hergestellt werden, zum Beispiel auch zu einem Windows-PC oder einem NAS. Selbstverständlich muss auf dem entfernten Gerät eine entsprechende Freigabe eingerichtet worden sein.
Zuletzt aktualisiert am 25. April 2023