Ubuntu-USB-Boot-Stick mit ddrescue erstellen

Ein bootfähiger USB-Stick für Ubuntu kann mit dem Kommandozeilen-Tool ddrescue erstellt werden. Voraussetzung ist dafür, dass eine Ubuntu Image-Datei heruntergeladen wurde.

Nach dem Download wird die ISO-Datei im Verzeichnis „Downloads“ gespeichert sein. Öffnet also das Terminal und wechselt in dieses Verzeichnis:

$ cd Downloads

Als nächstes muss ddrescue installiert werden:

$ sudo apt install gddrescue

Lasst Euch vom Paketnamen gddrescue nicht irritieren. Auch wenn das Paket nicht ddrescue heißt, erfolgt der Aufruf in der Kommandozeile mit ddrescue.

Bevor wir zur entscheidenden Anweisung kommen, ist es jetzt an der Zeit, einen — mindestens 4GB großen — USB-Stick anzuschließen. Mit dem Befehl

$ lsblk

lässt sich herausfinden, welche Gerätebezeichnung dieser USB-Stick verwendet. Unter Linux werden Speichergeräte unter „/dev/sd[a-z]“ eingebunden. So mag der USB-Stick beispielsweise die Bezeichnung „sdb1“, „sdb2“, usw. erhalten haben.

Dann kommt ddrescue zum Einsatz:

$ sudo ddrescue ubuntu-20.04.3-live-server-amd64.iso /dev/sdb1 --force -D

In diesem Beispiel wird die Ubuntu-Version bzw. Datei ubuntu-20.04.3-live-server-amd64.iso verwendet. Die Gerätebezeichnung des USB-Stick lautet „/dev/sdb1“. Beide Angaben müsst Ihr auf Eurem System gegebenenfalls anpassen.

Die Einrichtung des USB-Sticks wird jetzt einige Zeit in Anspruch nehmen, aber schließlich sollte die Meldung „Finished“ erscheinen:

GNU ddrescue 1.23
Press Ctrl-C to interrupt
 ipos:    1261 MB, non-trimmed:        0 B,  current rate:  12976 kB/s
 opos:    1261 MB, non-scraped:        0 B,  average rate:  33193 kB/s
non-tried:        0 B,  bad-sector:        0 B,    error rate:       0 B/s
  rescued:    1261 MB,   bad areas:        0,        run time:         37s
pct rescued:  100.00%, read errors:        0,  remaining time:         n/a
                          time since last successful read:         n/a
Finished

Falls Ihr eine grafische Oberfläche bevorzugt, solltet Ihr Euch die Internetseite von Ubuntu ansehen. Dort wird erklärt, wie ein bootfähiger USB-Stick mit dem Startup Disk Creator erstellt werden kann.