Auf einem Mac oder einem Linux-System kann das Kommandozeilen-Tool rsync
verwendet werden, um Dateien auf einem anderen Gerät zu sichern. In diesem Artikel wird erklärt, welche Schritte erforderlich sind, um unter macOS ein entsprechendes Backup einzurichten. Die hier beschriebene Vorgehensweise sollte auch unter Linux funktionieren.
Synology NAS konfigurieren
Auf einem Synology NAS sind folgende Schritte vorzunehmen:
Nachdem Ihr Euch auf dem Gerät angemeldet hat, ruft Ihr die Systemsteuerung auf. Anschließend wechselt Ihr zu folgender Ansicht:
> Dateidienste > rsync
Setzt Häkchen bei
- „rsync-Dienst aktivieren“ und
- „rsync-Konto aktivieren“
Klickt auf „rsync-Konto bearbeiten“ und tragt dort einen Benutzer und das dazugehörige Passwort ein. Entweder verwendet Ihr einen bereits eingerichteten Account oder Ihr legt vorher einen neuen Account an, den Ihr nur für rsync
verwendet.
Als nächstes öffnet Ihr in der Systemsteuerung
> Benutzer und Gruppe
Wählt den Benutzer aus, den Ihr für rsync
verwenden möchtet, also jenen Account, den Ihr unter „rsync-Konto bearbeiten“ angegeben habt.
Klickt auf „Bearbeiten“ und dann auf „Berechtigungen“. Gebt dem Benutzer Lese- und Schreibrechte für das Verzeichnis NetBackup. Dieses Verzeichnis wurde nach der Aktivierung von rsync
automatisch angelegt.
Klickt anschließend auf „Anwendungen“ und setzt in der Zeile „rsync“ ein Häkchen bei „Zulassen“
Auf dem Synology NAS ist die Einrichtung damit abgeschlossen.
rsync unter macOS verwenden
Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei rsync
um ein Kommandozeilen-Tool. Startet also das Terminal. Die Syntax für rsync
sieht wie folgt aus:
$ rsync -av <Quellverzeichnis> <Zielverzeichnis>
Angenommen es soll ein Verzeichnis mit der Bezeichnung „Archiv“, das sich im eigenen Dokumente-Verzeichnis befindet, gesichert werden, dann müsste als Quellverzeichnis folgender absolute Pfad verwendet werden. Dabei ist „Benutzername“ durch Euren Benutzernamen zu ersetzen:
/Users/<Benutzername>/Documents/Archiv
Den Pfad habe ich nicht mit einem Slash (/
) beendet, was dazu führt, dass im Zielverzeichnis ein Ordner — hier mit der Bezeichnung „Archiv“ — angelegt wird.
Kommen wir nun zum Zielverzeichnis: Angenommen das Synology-Gerät hat die IP-Adresse „192.168.178.50“, dann lautet das Zielverzeichnis wie folgt:
<Benutzername>@192.168.178.50::NetBackup
Als Benutzernamen verwendet Ihr jenen Namen, den Ihr auf dem NAS bei „rsync-Konto bearbeiten“ hinterlegt habt.
Als Optionen werden hier -a
und -v
verwendet, zusammengefasst als -av
. Bei -a
handelt es sich um die Archivierungsoption (archive). Und mit -v
(verbose) wird angezeigt, welche Dateien gerade gesichert werden.
Unter der Annahme, dass der Benutzername sowohl auf dem Mac als auch auf dem Synology-Gerät „bodo“ heißt, sieht die vollständige Anweisung so aus:
$ rsync -av /Users/bodo/Documents/Archiv bodo@192.168.178.50::NetBackup
Wichtiger Hinweis: Bei rsync
ist die Verwendung der richtigen Syntax von besonderer Bedeutung. Andernfalls kann es zu Datenverlust kommen. Aus diesem Grund solltet Ihr zunächst von einem Testordner (mit bedeutungslosem Datenmüll) ein Backup erstellen und Euch dann erst an die wirklich wichtigen Dateien heranwagen.
Es gibt außerdem eine Option, mit der die Konfiguration getestet werden kann: --dry-run
Für das hier verwendete Beispiel könnte also die Konfiguration mit folgender Anwendung überprüft werden:
$ rsync -av --dry-run /Users/bodo/Documents/Archiv bodo@192.168.178.50::NetBackup