Unter Unix/Linux kann eine Datensicherung auch über die Kommandozeile durchgeführt werden. Die einfachste Variante besteht darin, in regelmäßigen Abständen eine Kopie der zu sichernden Dateien anzufertigen. Zugegeben, man kann hier nicht von einem “richtigen” Backup sprechen, da die zuvor kopierten Dateien mit jedem neuen Kopiervorgang wieder gelöscht werden, mithin immer nur eine Kopie vorhanden ist. Aber das Anlegen einer Kopie – auf einem externen Speichermedium – ist besser als gar nichts.
Das Kommando für das Kopieren lautet cp
. Zuvor aber etwas Theorie: Es sollen nicht nur Dateien, sondern auch Ordner kopiert werden. Außerdem möchten wir eine 1:1-Kopie haben, d.h., dass insbesondere die Dateiattribute erhalten bleiben sollen. Daher bietet es sich an, cp
mit folgenden Parametern auszuführen:
R
(recursive): Damit wird sichergestellt, dass die Unterordner mitkopiert werden.p
(preserve attributes): Damit werden die Dateiattribute (z.B. Zugriffsrechte) beibehalten.d
(no dereference): Mit diesem Aufrufparameter werden Symlinks als Symlinks kopiert. Es wird also gerade nicht deren Inhalt kopiert, sondern das Programm legt wieder einen Symlink an.
Ein Kopie des Ordners Home-Ordner bodo könnte also folgendermaßen durchgeführt werden ( wobei ich hier annehme, dass die externe Festplatte unter mnt
eingebunden wurde):
$ cp -Rpd /home/bodo /mnt/[externe Festplatte]
Für die Aufrufparameter -Rpd
gibt es auch eine Kurzform: a
(archive). Es ginge also auch:
$ cp -a /home/bodo /mnt/[externe Festplatte]
Nützlich ist noch der Aufrufparameter v
(verbose), der Meldungen zu dem Kopiervorgang im Terminalfenster anzeigt.
Genug der theoretischen Ausführungen, am besten öffnet Ihr nun ein Terminalfenster und probiert die obigen Beispiele sogleich einmal aus.