Die WWDC 2020 war anders und sie brachte Veränderungen mit sich. Anders, da es sich dieses Jahr um ein reines Online-Event handelte. Und mit Veränderungen meine ich nicht alleine die neue macOS-Version 11 — Big Sur — oder iOS 14, sondern Apples Ankündigung von Intel-CPUs auf die ARM-Technologie umsteigen zu wollen.
Dies bringt mich dazu — nach einer recht langen Pause — ab jetzt wieder mehr Artikel (nicht nur für Einsteiger) zur Programmiersprache Swift zu veröffentlichen. Mittlerweile ist Swift in Version 5 erschienen, weswegen ich die älteren (und nicht mehr aktuellen Blogbeiträge) bereits entfernt habe.
Den Anfang macht eine Einführung in Xcode Playgrounds, eine interaktive Arbeitsumgebung, mit der sich Swift-Code ausprobieren lässt.
Xcode installieren und einrichten
Apples Entwicklungsumgebung Xcode kann kostenlos über den App Store bezogen werden. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels liegt Xcode in Version 13.x vor.
Nach der Installation könnt Ihr Xcode starten, und es erscheint folgendes Fenster:
Klickt nach dem Start in der Menüleiste auf
> File > New > Playground...
Im sich öffnenden Fenster könnt Ihr nun eine Vorlage wählen, wobei zwischen macOS- und iOS-Vorlagen differenziert wird:
In älteren XCode-Versionen war es übrigens möglich, direkt im Startfenster „Get startet with a Playground“ auszuwählen. Diesen Weg gibt es mittlerweile nicht mehr.
Bevor wir uns aber mit dem sich öffnenden Code-Editor beschäftigen, werfen wir einen Blick in die Preferences von Xcode.
> Xcode > Preferences
Von Interesse ist hier zunächst der Bereich “Fonts & Colors”. Denn hier kann ein Theme ausgewählt und angepasst werden. Über den Plus-Button unterhalb der Theme-Liste kann man zudem neue Themes hinzufügen.
Falls bei Eurer Xcode-Version die Zeilennummerierung deaktiviert sein sollte, dann könnt Ihr sie im Bereich “Text Editing” aktivieren.
Der Editor: “Hello, playground”
Damit kommen wir nun zum Hauptfenster, dem Editor. Standardmäßig startet eine neue iOS-Playground-Datei mit folgendem Code:
import UIKit
var str = "Hello, playground"
Zunächst wird mit import UIKit
das Framework importiert, das für die iOS-Entwicklung benötigt wird. Hätte man ein macOS-Playground gestartet, würde hier import Cocoa
stehen.
Die nächste Code-Zeile beginnt mit dem Schlüsselwort var
; hier wird eine neue Variable — in diesem Fall vom Typ String
— angelegt. Dieser Variable wird der Wert bzw. die Zeichenfolge “Hello, playground” zugewiesen.
Ergänzt nun den Code um die Zeile
print(str)
Dann bewegt den Mauszeiger zur letzten Code-Zeile und klickt auf den erscheinenden Play-Button. In der sich unterhalb vom Editor öffnenden Debug Area wird jetzt “Hello, playground” ausgegeben.
Bei print()
handelt es sich um eine Funktion, der hier eine Variable mit der Bezeichnung str
als Argument übergeben wird. Wie der Name der Funktion erahnen lässt, führt dies dazu, dass der Wert (“Hello, playground”) ausgegeben wird.
Darüber hinaus befindet sich rechts neben dem Editor eine Spalte, in der zur jeweiligen Zeile Code Ausgaben angezeigt werden. Dadurch kann man sofort sehen, was der Code bewirkt. Und hieran zeigt sich der Vorteil eines Playgrounds, nämlich die Möglichkeit, Code auszuprobieren.
Damit sind Euch nun die Grundlagen zu Playgrounds bekannt. Im zweiten Teil geht es dann mit Variablen weiter.
Zuletzt aktualisiert am 20. Juni 2022