Unter Ubuntu steht für die Netzwerkkonfiguration netplan zur Verfügung. In diesem Artikel möchte ich demonstrieren, wie damit die Netzwerkeinstellungen vorgenommen werden können.
Zunächst aber kommen wir zur Frage: Was ist netplan? Dabei handelt es sich um ein Konfigurationswerkzeug für die Konfiguration von Netzwerken auf Linux-Systemen. Es funktioniert dergestalt, dass man in einer YAML-Datei beschreibt, wie die Netzwerkkonfiguration aussehen soll. Aufgrund dieser Vorgaben führt netplan dann — mithilfe eines renderes — die Konfiguration durch.
Die YAML-Dateien, die von netplan genutzt werden, befinden sich im Verzeichnis
/etc/netplan
Nach der Installation von Ubuntu Server existiert dort bereits die YAML-Datei “50-cloud-init.yaml”, die indes nur wenige Vorgaben enthält.
Statische IP-Adresse
In diesem Beispiel soll für die Netzwerkkarte (eth0) die statische IP-Adresse “192.168.178.2” genutzt werden. Die Gateway-Adresse soll “192.168.178.1” lauten, und als Nameserver soll ebenfalls diese Adresse konfiguriert werden. Dazu kommt noch der Google-Server “8.8.8.8”. Die YAML-Datei “50-cloud-init.yaml” würde dann folgendermaßen aussehen:
network:
version: 2
renderer: networkd
ethernets:
eth0:
dhcp4: false
dhcp6: false
optional: true
addresses: [192.168.178.2/24]
gateway4: 192.168.178.1
nameservers:
addresses: [192.168.178.1,8.8.8.8]
Damit die Konfiguration nun aufgrund dieser Einstellungen durchgeführt wird, ist die Anweisung
$ sudo netplan apply
auszuführen. Falls Fehlermeldungen erscheinen sollten, kann die Anweisung
$ sudo netplan --debug apply
weiterhelfen.
DHCP
Für die Einrichtung einer IP-Adressvergabe per DHCP könnte die YAML-Datei wie folgt aussehen:
network:
version: 2
renderer: networkd
ethernets:
eth0:
dhcp4: true
Damit diese Einstellungen übernommen werden, muss auch hier die Anweisung
$ sudo netplan apply
ausgeführt werden.