Seit einiger Zeit erscheint in Outlook für Windows und macOS oben rechts der Hinweis auf ein neues Outlook, das über Aktivierung des dort ebenfalls positionierten Schiebeschalters aktiviert werden kann.
Die Aktivierung dieser neuen Outlook-Version, die zukünftig zur Standard-App werden soll, hat weitreichende Folgen. Denn beim neuen Outlook handelt es sich nicht mehr um ein klassisches Desktop-Programm, sondern um eine Progressive Web App (PWA). Dies bedeutet, dass das neue Outlook sich von lokalen Postfächern (z.B. in Form von PST-Dateien) verabschiedet. Stattdessen werden die Postfächer auf Microsofts Servern verwaltet. Mit anderen Worten: Das Einrichten eines neuen Postfachs führt dazu, dass die Zugangsdaten zum E-Mail-Account an Microsoft übertragen werden. Die E-Mails werden dann auf Microsofts Servern gespeichert.
Es liegt auf der Hand, dass dies im Hinblick auf den Datenschutz (Stichwort DSGVO) problematisch ist, und bei manchem Benutzer ein mulmiges Gefühl hinterlassen dürfte.
Wenn man dies nicht möchte, darf das neue Outlook nicht aktiviert werden. Längerfristig gesehen wird man sich dann aber von Outlook verabschieden müssen, denn die Progressive Web App wird zukünftig die Outlook-Standard-App werden. Lokale Postfächer gehören dann endgültig der Vergangenheit an.
Update: Für Windows-Systeme gibt es die Apps Mail und Kalender. Auch diese Apps werden bald der Vergangenheit angehören. Denn ab Juli 2024 wird Microsoft die Funktionalität dieser Anwendung nach und nach einschränken. Voraussichtlich ab September 2024 können sie dann nicht mehr genutzt werden. Es bleibt dann nur der Umstieg auf das neue Outlook oder auf Programme von anderen Anbietern.
Zuletzt aktualisiert am 18. Juni 2024